Tag 5

Heute hat das süße Nichtstun wieder ein Ende. Um 5.10 Uhr endet die Nacht, da die Koffer schon um 5.45 Uhr, noch vor dem Frühstück, eingeladen werden. Die Nacht war wieder sehr besonders, umgeben von Natur, Bach - und Tiergeräuschen. Neben unserer Toilette erwartet uns eine riesige grüne Heuschrecke, die fast handgroß, aber harmlos ist. Trotzdem eine kleine Mutprobe 😄


Wir verbringen heute einige Stunden im Bus und bewegen uns laut Alvero in eine etwas andere Klimazone- in der es weiterhin sehr warm, aber nicht mehr so feucht sein wird. Unterwegs machen wir einen Foto- und Toilettenstop bei Jose. Dort gibt es unzählige Blumen und Pflanzen, die von kleinen Schmetterlingen umschwirrt werden. Leider entdecken wir keinen blauen Morpho, einen wunderschönen komplett blauen Schmetterling, der und schon bei der vorherigen Lodge begegnet ist. Allerdings sind sie so flink, dass ein Foto zu schießen ein Ding der Unmöglichkeit ist. 

Bei Jose besorgt Alvero wieder Obst für unsere Mittagspause und die ersten Souvenirs werden besorgt. Timo kauft eine Kokosnuss - lecker!

Während der Busfahrt lernen wir wieder einiges dazu. Beispielsweise, dass es 12 Arten von Wäldern in Costa Rica gibt und von den über 110 Schlangenarten 23 giftige Schlangenarten vertreten sind. Einige der tödlichsten, für die es Gegengift gibt. Die tödlichste Art ist Buschmeister, die den Menschen innerhalb von 30 Minuten tötet. Für diese gibt es jedoch kein Gegengift, weil die Herstellung zu teuer und der letzte Biss schon lange her ist. Alvero muss hier für Ernüchterung sorgen: in so einem Fall absolviert er das Protokoll den Notruf abzusetzen und den Biss zu melden, doch dann bleibt nur noch sich zu verabschieden von seiner Familie, da einem nichts helfen wird. Bisher gab es jedoch noch keinen Schlangenbiss in einer seiner Reisegruppen, da er bei Wanderungen mit geschultem Blick vorangeht... Die Reiseleiter werden hier speziell für sämtliche Situationen geschult und fungieren auch wie Ranger, sollte jemand vermisst werden etc.

Außerdem erfahren wir einiges über die indigenen Traditionen, die sich von der der restlichen Bevölkerung unterscheidet, z.B. bei einem Todesfall. Die 8% indigenen Bevölkerung (nur wenn beide Elternteile indigen sind, anders als bei Alvero, bei dem die Mutter aus Spanien stammt), beerdigen den Toten zwar auch bereits am nächsten Tag. Die richtige Beerdigung findet jedoch erst 7 Jahre später statt, weil sie davon ausgehen, dass die Seele in den Knochen existiert. Nach 7 Jahren wird nochmal ein Fest gefeiert und nur Kinder- weil diese noch nichts Böses getan haben, dürfen die Knochen der Verstorbenen berühren. Diese werden dann umgebettet.










Bei einer Pause mit Kaffee/Eis Stärkung kauft sich Timo Kaffee. Wir laufen nebenan über eine Brücke unter der bis zu 4 Meter lange Spitzmaulkrokodile liegen. In diesen 11km gibt es 700 Exemplare. Eine extrem große Dichte. Dass diese Riesen Feinde haben, ist kaum vorstellbar. Aber der Jaguar frisst Krokodile. Die Babykrokodile werden auch von Tigerreihern gefressen. 

Diese Tiere können sogar Schildkröten mit samt dem Panzern verdauen. In der Unterkunft angekommen gibt es erstmal eine Obsterfrischung bevor wir zusammen mit zwei anderen der Gruppe eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt und Salzsalinen unternehmen. Es ist extrem heiß, 33 Grad. In dem Gelände der Unterkunft soll es Boas, Affen, Faultiere, Leguane, Nasenbären und vieles mehr zu sehen geben. Leider erspähen wir lediglich ein paar Brüllaffen in den Bäumen. Aber immerhin. Wir nehmen am heutigen Abend noch den Sonnenuntergang mit und als wir in unserem Bungalow sind und uns bettfertig machen, hören wir den ersten Brüllaffen - gefühlt direkt vor unserem Fenster :-) . Das wird wohl eine kurze Nacht, nicht nur, weil der Wecker wieder vor sechs Uhr klingen wird. 

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