Tag 10

Heute entscheidet sich die Gruppe dafür, die Unterkunft früher als geplant zu verlassen. Es ist zwar sauber, aber aufgrund der touristischen Lage kann man hier nichts erkunden und die Umgebung hat wenig Charme. Auf dem Programm steht heute nicht viel. Daher sind wir dankbar, dass wir zusätzlich in einem privaten Garten, der die Bienenpopulationen unterstützen soll, spazieren gehen können. Dort verbringen wir ungefähr 2 Stunden und sehen wahnsinnig viele Tiere. Neben den obligatorischen Erdbeerfröschen und verschiedene Vogelarten, beeindruckt uns hauptsächlich ein Tigerreiher, der eine Maus gefangen hat und ein Aguti, auf Deutsch Goldhase genannt. Mit viel Fantasie haben wir auf Bäumen, ganz weit oben, auch ein Faultier und ein Stachelschwein gesehen. Ein Stachelschwein hoch oben im Baum? Das war uns definitiv neu 😄






Allein die Pflanzenvielfalt in diesem Garten ist beeindruckend gewesen. Und permanent zirpen die Zikaden- eine davon hat Alvero kurzerhand eingefangen und uns präsentiert... Aber sie ist anschließend putzmunter wieder davon geschwirrt.

Wie auch schon gestern, als es anfangen hat zu regnen als wir gerade 2 Meter in unsere Zimmer getreten sind, hatten wir auch heute wieder unglaubliches Glück mit dem Wetter. Kaum verlassen wir den Garten und besuchen vor Abfahrt die Toilette, schüttet es von jetzt auf gleich wie aus Eimern. Verrückt.

Bevor wir zum nächsten Hotel fahren, stoppen wir noch in einem Café, welches direkt neben riesigen, mit zahlreichen Leguanen besiedelten, Bäumen gelegen ist. Ein Schauspiel, wie imposanten die Tiere die Zweige auf und ab klettern und Sonne tanken.

Auf der anschließenden 2,5 stündigen Busfahrt halten wir noch kurz an einem Ananasfeld und Alvero erzählt: Es gibt insgesamt 11 Hektar Ananasfelder in ganz Costa Rica. Die Ananas gehört zu den Bromelien. Es gibt 96 Arten von Bromelien, aber nur bei 5 davon kann man die Früchte essen. Normalerweise dauert es 18 Monate, bis man die Früchte ernten und essen kann. Bei konventioneller Zucht, bei der jedoch viel gespritzt wird, dauert es nur 10 Monate lang. Die Blätter, die nach der Ernte übrig bleiben, können nicht an Tiere verfüttert werden, weil diese sonst vergiftet wären. Daher werden die zunächst umgekippt und nach wenigen Tagen von Traktoren abgeholt, auf einem großen Haufen gesammelt und verrottet lassen. Das ist allerdings auch nicht gut für die Erde. Einzige Lösung wäre es, keine 🍍 zu kaufen.

Und dann kommen wir an, im Tierparadies!
Die Unterkunft ist ein Traum und genau so, wie wir uns Costa Rica immer vorgestellt hatten. Sie entschädigt uns für die teilweise zuvor etwas enttäuschenden Unterkünfte.


Wir übernachten in einer Art Baumhaus, umgeben von Grün. Die Terrasse, auf der es die Mahlzeiten gibt, ist ebenfalls mitten in den Bäumen und während wir unseren Blick kaum von den Kolibris, Papageien und wunderschönen anderen Vögeln abwenden können, die hier angefüttert werden, kommt plötzlich eine Familie Brüllaffen immer näher und näher. Uns trennen zeitweise keine 2 Meter. Unglaublich schön. Man kann sagen, sie haben uns und wir sie beobachtet. Sogar ein Nasenbär klettert zur Dämmerung im Baum. 







Die Nacht ist zwar etwas unruhig, da es lange regnet und dauerhaft Geräusche auf dem Dach und außerhalb zu hören sind (und wir auch jede Menge tierische Mitbewohner im Zimmer haben), trotzdem schlafen wir gut und freuen uns bereits jetzt auf den nächsten Tag hier :-)






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